15.

 

Als ich das Bewußtsein wieder erlangte, befand ich mich im Himmel. Und der Himmel sah aus wie eine Kirche!

Aber irgendwie hatte ich ja schon immer geahnt, daß die Wunschträume von einem himmlischen Disneyland, wo einem die gebratenen Tauben nur so ins Maul fliegen und die Mercedes-Sportcoupés auf Bäumen wachsen, nichts als Wunschträume sind. Nein, wenn man endgültig zu Gott heimgekehrt war, mußte man ihn eben den ganzen Tag anbeten. Am besten ging das in einer Kirche.

Obwohl mir noch ziemlich schwummerig zumute war – wahrscheinlich kämpfte ich noch mit den Nachwirkungen meines Sterbens –, gelang es mir dennoch, mich aufzurappeln. Nach alter Sitte reckte und streckte ich mich erst einmal und leckte dann einen Pfotenrücken naß, um ihn übers Gesicht und hinter die Ohren zu reiben. Dabei stellte ich überrascht fest, daß die guten alten Trichter noch an ihrem Platz saßen. Die echten befanden sich natürlich im Reich der Lebenden und waren von Umberto längst zu Navigationskreiseln umfunktioniert worden, doch in diesem Scheinleben hatte man mir wenigstens die Illusion von ihnen gelassen. So hing ich in aller Gemütsruhe noch eine gute Weile solch schrulligen Gedanken nach, bis in mir so langsam der Verdacht aufkam, daß sie vielleicht Nachwehen der Narkose sein könnten – und bis ich in weiter Ferne Antonio sah!

Augenblicklich fühlte ich mich wie von einem Starkstromkabel geküßt, und selbst die letzten  Reste der Betäubung fielen auf der Stelle von mir ab. Ich ließ den Kopf hin- und herkreisen und schaute mich fahrig um, um Näheres über meinen Aufenthaltsort zu erfahren. Und dann sah ich es: Ich befand mich in der Tat in einer Kirche. Doch es handelte sich nicht um eine Himmelskirche, sondern um eine recht irdische und eine recht große dazu: Ich war auf wundersame Weise in den Petersdom gekommen!

Die 15000 Quadratmeter messende Stätte lag im trüben Zwielicht einiger weniger Leuchter und Mammutkerzen.

Draußen war es immer noch dunkel, und man hörte den Regen rauschen, lediglich dann und wann unterbrochen vom Gebrüll des Donners. Zuckende Blitze, deren greller Schein durch die hausgroßen Fenster drang, erhellten ein Reich von unvorstellbarer Dimension und Kunstfülle, aber auch von päpstlicher Eitelkeit. Es war die Pracht und Herrlichkeit der katholischen Kirche, eine barocke Landschaft voll kühner Kurven und grandioser Faltenwürfe, Showroom und Manifestation des Glaubens in vollendeter Form.

Ich stand im Mittelschiff des unendlich scheinenden Raumes, unmittelbar vor dem Papstaltar mit dem knapp dreißig Meter hohen Bronzebaldachin, an dem der Papst gelegentlich Priester weihte. Dieses Meisterwerk des Barock, flankiert von zwei in Bronze gegossenen Säulen, erzeugte Ehrfurcht und Triumphgefühle zugleich. 95 vergoldete brennende Öllampen zogen sich um die Confessio, den tiefer liegenden Raum am Hochalter, in dem die Marmorstatue des knieenden Papstes Pius VI. stand.

Über meinem Kopf und in 123 Meter Höhe wölbte sich die von Michelangelo geschaffene Kuppel. Vier riesengroße fünfeckige Pfeiler von gewaltigem Durchmesser und Umfang bildeten das Fundament.

Darüber erhob sich ein zylindrischer Aufsatz, der von zahllosen Fenstern durchbrochen wurde. Das Licht der Blitze brach sich in den Scheiben und es entstanden voluminöse Helligkeitsquader in der Dunkelheit. Der Donner hallte in diesem kolossalen Resonanzraum wie das Hämmern eines Riesen lange nach. Von hier unten konnte man mit bloßem Auge die innere Raumschale und die äußere Schutzkuppel sehen. In dieser Doppel-Halbkugel befand sich der sogenannte Laternengang, der einem erlaubte, die Kuppel zu umrunden.

Wie gern hätte ich nun, von keinem einzigen Fotoblitz eines Touristen gestört, eine Besichtigungstour unternommen. Selbst von dieser Stelle aus gab es ja schon einiges zu sehen. Ganz hinten die Cathedra Petri, eine triumphale Phantasie in vergoldeter Bronze und so übergroß wie ein hochkant aufgestellter Tanklastzug.

Rechts der prächtige Altar der Heiligen Simon und Judas, links der der Heiligen Processus und Martinian. Man hätte zwischen all diesen Altären, Marmorstatuen, Denkmälern, Grabmälern, Reiterstandbildern, Tauf- und Sakramentskapellen ganze Tage verbringen können, bis man, zum Engel verwandelt, zur Kuppel geschwebt und dann durch sie hindurch geradewegs in den katholischen Himmel gefahren wäre.

Doch leider hatte ich gegenwärtig ganz andere Sorgen.

Der Haupteingang mit seiner gigantischen Bronzetür des Filarete war verschlossen. Offenkundig hatte man alle Wächter und Aufpasser nach Hause geschickt und Vorsorge getroffen, daß man in dieser Nacht ungestört blieb. Am Ende des Mittelschiffs hockte Antonio auf seinen Hinterbeinen und beobachtete mich mit seinen türkisgrünen Smaragd-Augen. Er war nur ein kleiner Schatten in der Ferne, doch ich erkannte ihn sofort. Der schwarze Orientale wirkte irgendwie geknickt. Neben ihm im schwarzen Priestergewand stand sein Herrchen Umberto, mit dem ihn eine schicksalhafte Zuneigung und die gleiche Art von Weltsicht verband. Der Mann sah ziemlich blaß aus. Seine Schußverletzungen machten ihm wohl immer noch zu schaffen. Ihm schräg gegenüber erschien der kantige ältere Herr mit den schlohweißen Haaren, den ich vor zwei Tagen auf dem Flughafen im Gespräch mit meinem vermeintlichen Samariter gesehen hatte. Damals hatte ich mir einige Gedanken über das Militärabzeichen an seinem Jackenrevers gemacht. Jetzt war mir klar, daß es sich bei ihm um einen General der US-Army handelte. Die Unterhaltung zwischen den beiden Angehörigen sehr ungleicher Berufsgruppen, die ich noch mit einem Ohr mitbekommen hatte, hatte sich um einen Termin in irgendeiner Kirche gedreht. Nun durfte ich diesem Geheimtreffen sogar beiwohnen!

Umberto hatte auch etwas zum Spielen mitgebracht: den Miniatur-Flugkörper. Dieser war auf eine kleine Rampe gesetzt, und wies in die unendlichen Weiten des Kirchenraumes. Ein paar Meter entfernt befand sich ein Laptop, der ganz offenbar der Befehlsgeber des High-Tech-Gerätes war. Der Pater begann nun zu sprechen, und trotz der weiten Entfernung bekam ich dank meiner Superohren jedes einzelne seiner Worte mit.

»Sie wissen, was mir dieses Gotteshaus bedeutet«, sagte er mit seiner engelsgleichen Stimme zu dem in feinstem englischen Tweed gekleideten Militär. »Und genau aus diesem Grund habe ich Sie zur Testvorführung von Miracolo hierher eingeladen. Wenn ich mir meiner Sache nicht sicher wäre, hätte ich es nicht getan. Denn würde auch nur ein einziger Kratzer diese heilige Halle oder ihre Kunstwerke verletzen, würde ich es mir nicht verzeihen.

Mehr noch, man würde mich als Sicherheitschef sofort zur Verantwortung ziehen. Ich wäre zwar nicht im weltlichen Sinne ruiniert, denn ich verfüge über keinerlei Eigentum und werde den Prototyp Ihrer Regierung deshalb ohne eine Gegenleistung überlassen, aber es gibt an diesem Ort auch einen Ruin jenseits monetärer Betrachtungen.«

Umberto, der Schöne, wandte sich ab und begann gesenkten Hauptes auf- und abzugehen. Er wirkte dabei unheimlich müde, geradeso, als hätte er jahrelang eine Tonnenlast tragen müssen.

»Miracolo ist ein selbstgelenkter Flugkörper mit einem gewöhnlichen Gefechtskopf. Nur daß er nicht von Satelliten erspähte Gebäude und Anlagen zerstören kann, sondern …«

Er machte eine bedeutungsvolle Pause und lächelte ein bißchen irre in sich hinein.

»… sondern Menschen, die er kennt. Man kann ihn mit den biometrischen Daten einer bestimmten Person füttern – selbst eine Fotografie aus der Zeitung genügt –, und schon begibt er sich auf die Jagd. Diese Technologie ist weder neu noch einzigartig. Ich schätze, ihre Cruise-Missiles sind theoretisch ebenfalls imstande, solche Missionen zu erfüllen, zumindest auf freiem Gelände. Das eigentliche Problem taucht auf, wenn es um die Manövrierfähigkeit des selbstgelenkten Flugkörpers im engsten Raum geht – und ich spreche hier von einem Radius von weniger als zwei Metern! Eine selbstgelenkte Rakete kann um Kurven und Straßenblöcke biegen und dann das vorgegebene Gebäude zerstören, doch sie ist nicht in der Lage, ohne Schaden anzurichten, selbständig in eine Tür hineinzurauschen, das Treppenhaus hinaufzufliegen, von Zimmer zu Zimmer zu schweben und schließlich das Zielobjekt in der Toilette zu treffen.

Warum? Weil sie über kein echtes Gleichgewichtsorgan verfügt und infolgedessen auch über keinen echten Gleichgewichtssinn! Es ist und bleibt ein starres Geschoß, eine Kugel mit etwas Steuerungsfähigkeit, nicht mehr.

Miracolo ist das Gegenteil!«

Ich erkannte in Antonios Gesicht nun eine gewisse Regung, die ich als ein Zeichen von Schuldbewußtsein interpretierte. Er starrte mich mit bedauernder Miene an, als bitte er mich um Verzeihung und als leide er selbst unter den Geistern, die er gerufen hatte. Ich spürte ganz deutlich in ihm den Drang, mir klärende letzte Worte zu sagen, bevor … bevor was geschehen würde? Ganz langsam, so als würde sich eine Kugel auf einem Gefalle in Bewegung setzen und zunächst gemächlich, dann jedoch immer mehr an Fahrt gewinnend herunterrollen, ging mir auf, welchen Zweck ich in dieser Nacht zu erfüllen hatte. Umberto war nicht an meinem Vestibulärorgan interessiert gewesen. Das Projekt war schon soweit gediehen, daß man sogar einen ersten Test wagen wollte. Doch er brauchte ein Versuchskaninchen für den letzten und endgültigen Beweis. Ich konnte mir nicht helfen, aber ich hatte das untrügliche Gefühl, daß ich das Zielobjekt mimen sollte!

»Der Traum eines jeden Friedliebenden wird in dieser Nacht wahr werden«, sagte Umberto und humpelte immer aufgeregter um den General herum. Dieser schien weniger beeindruckt als erwartet und vertrieb sich die Zeit mit sparsamen Gesten. Er kratzte sich gelegentlich am Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. Auch er wartete offenkundig auf den letzten Beweis.

»Miracolo wird die Menschheit von ihrer übelsten Geißel befreien – von Krieg und Terrorismus. Beides entspringt in Wahrheit den kranken Hirnen Einzelner. Und die Gesichter dieser Personen sind bekannt. Und wenn es nicht ihre Gesichter sind, dann sind es eben ihre unverwechselbaren Stimmen oder ihre individuellen Gerüche – Miracolo ist auf alle diese Eigenschaften programmierbar. Er ist die denkende Kugel aus dem Lauf eines Killers, nur daß es jetzt keines Killers mehr bedarf.

Von einem Trägersystem abgesetzt, ist dieser Flugkörper in der Lage, mit ungeheurer Geschwindigkeit durch Straßenschluchten zu rasen, selbständig in Gebäude einzudringen ohne sie zu zerstören und sich sogar in einer extrem verschachtelten Architektur zurechtzufinden. Das Zielobjekt kann ihm nicht entkommen, gleichgültig, wohin es auch flieht. Und wenn er es findet und zur Explosion bringt, kann man daneben sitzen und weiter sein Abendessen genießen. Unschuldige werden verschont.

Zivile Opfer in einem kriegerischen oder terroristischen Konflikt gehören der Vergangenheit an. Es wird nicht einmal mehr Sachschäden geben. Schauen Sie her …«

Er streckte einen Arm aus und zielte auf mich. Ich fühlte mich schon wie angeschossen und riß die Augen zu Golfball-Größe auf. Meine Fellhaare richteten sich alle einzeln auf, als säße ich in einem Wäschetrockner.

»… Dieses Tier ist erst gestern Morgen im Forum Romanum von Geheimkameras biometrisch erfaßt worden.

Wir haben seinen optischen Stempel, und dieser Stempel ist bereits im Computer des Flugkörpers gespeichert.

Miracolo hat nun die Aufgabe, das Tier zu verfolgen und zu eliminieren, ohne daß ein Unbeteiligter dabei umkommt oder ein Sachschaden entsteht. Damit jeder Zweifel ausgeschlossen werden kann, daß das Gerät sich nicht bloß am optischen Schema einer bestimmten Tierart orientiert, sondern auch hierbei strikt auf individuelle Merkmale achtet, habe ich mein eigenes Haustier mitgebracht. Wie Sie sehen, gehört es der gleichen Art an, und wie Sie weiter sehen werden, wird Miracolo es verschonen …«

Ich nahm die Beine in die Pfote und sah zu, daß ich wegkam. An der rechten Mauerseite lag ein unscheinbarer Durchgang im Dunkeln. Wohin er führte, wußte ich nicht.

Kopflos und nur Zentimeter vom Wahnsinn entfernt, entschied ich mich für diesen Fluchtweg und lief besinnungslos darauf zu.

»Das Kerlchen rennt weg!« hörte ich Umberto hinter mir rufen. »Umso besser, so können Sie Miracolos Künste in aller Ausgiebigkeit studieren.«

Ich warf einen schnellen Blick zurück und sah, wie er sich zum Laptop herunterbeugte und eine Taste drückte.

Aus der Düse der Rakete schoß mit einem explosionsartigen Knall ein Feuerstrahl hervor, der sich im Bruchteil von Sekunden von Blutorange in Minzgrün und dann in hellstes Blau verwandelte. Diesen blauen Feuerschweif hinter sich herziehend hob Miracolo von der Rampe ab und sauste in einem ausladenden Bogen in Richtung Kuppel. Doch mir schwante, daß er sich noch in der Aufwärmphase befand und erst einmal sondierte, welcher der unten befindlichen Atmenden mit dem biometrischen Muster in seinem Speicher übereinstimmte.

Mit absoluter Sicherheit hatte er mich bereits gesehen.

Der Durchgang rückte näher und näher, und nach einem schier besinnungslosen Sprint kam ich endlich dort an.

»Francis! Francis! …« hörte ich plötzlich Antonios Stimme hinter meinem Rücken. Ich riß den Kopf zurück, und sah wie der Orientale auf mich losstürmte. Umberto schien von dieser Wendung der Geschichte nicht sehr angetan. Er brüllte seinem Komplizen hinterher und befahl ihm zurückzukehren, als sei er ein Hund.

Verständlicherweise hatte ich im Augenblick keine Neigung, mich mit den Beziehungsproblemen der beiden auseinanderzusetzen. Als ich nach oben blickte, erlitt ich vor Schreck beinahe eine Lähmung. Das fliegende Ungeheuer hatte mittlerweile den höchsten Punkt der Kuppel erreicht und beschrieb dort in einem erstaunlich kleinen Radius einen Halbkreis. Dann stürzte es sich mit flammendem Schweif auf mich nieder …

Ich sprang in den Durchgang und stellte zu meinem Grausen fest, daß sich dahinter nichts anderes als ein Schacht mit einer aus schwerem Stein behauenen Wendeltreppe verbarg. So wie es aussah, führte sie zum Laternengang. Was sollte ich bloß tun? Zurück wäre glatter Selbstmord gewesen. Stillstand jedoch ebenfalls!

Ohne weiter zu überlegen, begann ich die Spirale hochlaufen. Atemlos jagte ich hinauf, und die unter meinen Pfoten vorbeirauschenden Steinstufen verwandelten sich schnell in Streifenmuster auf einem gezwirbelten Band.

»Francis, du dämlicher Klugscheißer, warum mußtest du auch unbedingt deine Nase in diese schmutzige Sache hineinstecken!« schrie Antonio mir im Schacht nach.

Auch er hechelte rasenden Schrittes die Wendeltreppe hoch. Da er sich mehrere Schraubendrehungen unter mir befand, konnten wir uns nicht sehen. Allerdings war mir gegenwärtig auch nicht danach, den Handlanger des Todes vor die Augen zu bekommen. Vielmehr interessierte mich der andere Todesbringer. Durch eine kleine Luke im Gemäuer sah ich, wie die Rakete unten in den dunklen Durchgang hineinrauschte. Bald würde sie hier oben sein.

»Verdammter Idiot«, rief Antonio, und seine Stimme klang gebrochen. »Die Siamesin wäre das letzte Opfer gewesen. Alles hätte sich von selbst erledigt, und in ein paar Wochen hätte niemand mehr einen Gedanken an die Sache verschwendet. Und hättest du die Sache mit Samantha geschluckt, hätte ich dich auch nicht zur Ponte Rotto gelockt. Verdammter Idiot!«

Inzwischen war die Leistungsfähigkeit meiner Lungen fast bis an die Grenze eines Kollapses ausgereizt. Die Stufen, die ich bestiegen hatte, schienen kein Ende zu nehmen. Durch eine neue Luke sah ich unten das gesamte Mittelschiff des Doms, was einer Sicht aus einem Flugzeug gleichkam. Umberto und der General waren nur noch ameisenkleine Punkte auf dem mit kunstvollen Intarsien ornamentierten und von dämmerigem Licht beschienenen Marmorboden. Dennoch reichte meine Sehschärfe noch aus, um aus ihren Gesichtern beispiellose Faszination abzulesen, absolute Begeisterung für diesen Stapellauf, von dem sie schier besoffen zu sein schienen.

Die Münder standen ihnen offen, und sie wurden vor Ergötzen von unwillkürlichen Zuckungen heimgesucht.

Ich wagte zu prophezeien, daß bei einer derart verkommenen Rasse selbst hundertmal schlauere Maschinen als Miracolo das Foltern und Morden auf der Welt in hundert Jahren nicht beenden könnten!

Ich gab mir selbst die Peitsche und kletterte die Stufen in stürmischem Tempo weiter hinauf. Obgleich ich stark unter Atemlosigkeit und dem Drehwurm-Syndrom litt, trieb mich eine magische Kraft immer unbarmherziger voran. Aus dem unteren Teil des Schachts vernahm ich das Kreischen der Rakete, das sekündlich lauter wurde.

Das Aufeinandertreffen von Miracolo und meiner Wenigkeit schien unvermeidlich zu sein. Umbertos Bastelkünste hatten bis jetzt jedenfalls nichts zu wünschen übriggelassen. Das Ding funktionierte perfekt, und trotz des Extremsports, den ich gerade betrieb, drängte sich mir immer vernehmlicher die Frage auf, was ich wohl unternehmen sollte, wenn ich oben im Laternengang angekommen wäre.

Mit einem Mal erhielt die letzte Frage akute Brisanz.

Fahle Helligkeit schwebte mir entgegen, und ehe ich mich versah, stand ich nach der hundertzweiundvierzigsten Stufe im Kuppelrondell! Durch die Eisenstäbe des Geländers sah ich als erstes die im Innern der Kuppel auf vergoldetem Grund angebrachten Worte aus dem Matthäus-Evangelium in lateinischer Sprache: »Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und dir gebe ich die Schlüssel des Himmelreiches«.

Die Worte klangen für mich wie ein Gebet. Da Beten wohl das einzige war, was mir in meiner verzweifelten Lage übrigblieb, bat ich Petrus schnaufend und keuchend um Hilfe. Immerhin lagen seine Gebeine direkt unter dem Papstaltar, so daß der transzendentale Kommunikationsweg zwischen uns relativ kurz war.

Doch obwohl ich himmlischen Beistand erbat, vernachlässigte ich die Suche nach einem diesseitigen Ausweg aus dem Dilemma keineswegs. Ohne mir eine Verschnaufpause zu gönnen, lief ich den Rundgang entlang, in der trügerischen Hoffnung, Miracolo so irgendwie verwirren zu können. Unterhalb der Kuppel standen in den Nischen der Pfeiler vier riesige Heiligen-Figuren, die mit der Passion Christi verbunden waren.

Auch ihr Segen sollte mir willkommen sein. Durch die großen Kuppelfenster sah ich mächtige Blitzverästelungen aufleuchten, die die Stadt für einen Atemzug erhellten.

Rom lag mir nun zu Pfoten. Der Blick reichte vom Petersplatz bis zu den Albaner und Sabiner Bergen und in den Staat der Vatikanstadt hinein, der ringsum von einer hohen Mauer umgeben war. In der Ferne brannten die Obelisken, das Kolosseum und die Metropole, und auf der einsamen Campagne funkelte in vielfachen Windungen der Tiber. Und als wäre dies nicht mein Untergang, sondern so etwas wie meine Wiederauferstehung, entdeckte ich weit, weit weg im finsteren Bauch des Himmels den ersten purpurnen Strahl der Morgenröte. Zur Stunde meines Todes würde also die Sonne aufgehen. Na wenn das nicht ein Abgang mit Stil war!

Antonio sprang aus dem Schacht in den Laternengang, erblickte mich auf der anderen Seite der Galerie und kam trotz seines erledigten Zustands sofort zu mir herüber.

Völlig außer Atem und ziemlich derangiert standen wir uns nun neben dem Spalier der Geländerstäbe gegenüber.

Unser Fell war völlig zerzaust und unsere Ohren hingen wie durch den Sturm geknickte Zweige tief herab. Im kohlrabenschwarzen Gesicht des Orientalen erkannte ich eine Mischung aus Kummer und einem Rest von Verbissenheit.

»Du stirbst für eine gute Sache, Francis«, sagte er.

»Durch deinen Tod werden Tausende, vielleicht sogar Millionen überleben. Auch von unserer Art.«

»Danke für die tröstenden Worte, Antonio, das ist sehr freundlich von dir«, erwiderte ich. »Es wäre mir aber viel lieber gewesen, wenn du die Rolle des Märtyrers übernommen hättest. Sie hätte dir, wie soll ich sagen, irgendwie besser gestanden als mir.«

Das kochende grüne Magma in seinen Augen ruhte noch ein letztes Mal nachdenklich auf mir. Merkwürdig, ich mochte ihn immer noch – obwohl ich ihm seine Strafe freilich nicht erlassen konnte.

»Intoleranz, Francis, gehört ausgerottet, und all die Monster, die anderen befehlen wollen, wie sie zu leben haben, müssen getötet werden! Doch letzten Endes: Das Leben ist schön – die Menschen sind häßlich. Ich bitte dich, mir zu vergeben.«

Mit einem ohrenbetäubenden Heulen schoß der Flugkörper aus dem Ausgang hervor und bog, ohne sich beirren zu lassen, wie ein flinkes Tier in den Laternengang ein. Seine Manövrierfähigkeit war wirklich unglaublich, und seine Gewandtheit, im kleinsten Radius ruckartig eine Kurve zu nehmen, ja quasi von einem Moment zum nächsten die Spur zu wechseln, erinnerte in der Tat an das blitzartige Hakenschlagen unserer Art. Er flog immer lauter werdend die Kuppel entlang, bis er schließlich nur noch wenige Meter von uns entfernt war.

»Ciao, Francis! Wir werden uns irgendwann Wiedersehen – in einer besseren Welt …« sagte Antonio und wollte sich zurückziehen, um für das explosive Finale Platz zu schaffen.

»Warum so lange warten, il mio amico!« erwiderte ich, stürzte mich auf ihn und bohrte mich mit sämtlichen Krallen in sein Fell. Solcherart ineinander verkeilt, rollten wir zum Geländer, bis wir durch die Lücke zwischen zwei Stäben hindurchbrachen und gemeinsam in die Tiefe stürzten …

Im freien Fall überschlugen wir uns mehrmals und drehten uns immer wieder um unsere eigene Achse. Dabei kam auch der angeborene Fallschirm-Reflex zum Einsatz, der unsere Beinmuskulatur bei maximaler Absturzgeschwindigkeit veranlaßt, in eine Muskelerschlaffung überzugehen. So glichen wir einem natürlichen Fallschirm, der sich der Bremswirkung der Luft bedient. Den Schwanz benutzten wir zum Austarieren des Gleichgewichts, und die Köpfe drehten sich automatisch in Richtung des Bodens. Trotz solcher kleinen Tricks hütete ich mich jedoch davor, von Antonio abzulassen, denn ich wußte, daß der Sturz aus solcher Höhe ohne sein zukünftiges Opfer in den sicheren Tod führen würde. Wie er sich auch von mir loszureißen versuchte, sich drehte und wandte, meine Krallen blieben tief in seinem Pelz stecken.

Doch die alte Gefahr war mitnichten überwunden.

Gleich nach dem Fall ins Leere hatte ich aus den Augenwinkeln registriert, daß Miracolo durch die veränderte Situation keineswegs in eine Sinnkrise gestürzt war und als fairer Sportsmann die Jagd für beendet erklärt hatte. Der Flugkörper war einfach über das Geländer gehuscht, als wäre nichts gewesen, und hatte eine scharfe Kurskorrektur nach unten vollzogen. Nun schoß er wie ein herabsausendes Messer senkrecht auf uns zu und drohte uns zu vernichten, wenn nicht der Aufschlag auf dem Boden für ihn diese Aufgabe erledigte.

Kurz bevor wir unten aufschlugen, gab Antonio seinen Widerstand schließlich auf und schaute mich mit seinen schönen Augen an. Trauer las ich darin, aber auch Ergebenheit in sein Schicksal.

»Ich vergebe dir!« sagte ich und preßte seinen Körper im Schwebezustand unter mich.

Antonio knallte just auf Umbertos Laptop auf und war auf der Stelle tot. Ich hörte seine Knochen laut zerbrechen.

Nur eine Nanosekunde später umfing mich seine weiche Körpermasse wie ein Airbag und federte meinen Sturz halbwegs ab. Als ich mich unverzüglich zur Seite rollte, sah ich, daß sich die Rakete nur noch ein paar Zentimeter von meiner Nase entfernt befand. Mit einem Verzweiflungssprung durch meine kräftigen Hinterbeine katapultierte ich mich aus der Gefahrenzone heraus. So kurz vor dem Ziel, hatte selbst Miracolo nun keinen Spielraum mehr für flinkes Manövrieren. Er prallte mit Antonios Leiche zusammen und explodierte in tausend Stücke. Auf dem Marmorboden, auf dem eben noch il mio amico gelegen hatte, gab es jetzt nichts anderes mehr zu sehen als eine kranzförmige Spur aus Asche und winzigen Metallteilen.

Meine Ohren waren von dem Krach noch halb betäubt, da vernahm ich ein erneutes Kreischen. Ich schaute mich um und sah voller Entsetzen drei neue Miracolos abheben.

Aus verborgenen Winkeln des linken und rechten Mittelschiffes und hinter dem Sockel der Cathedra Petri schoß jeweils eine Rakete zur Kuppel empor. Es sah aus, als würde zu Ehren Petrus ein Feuerwerk veranstaltet.

»Fuck, was hat das zu bedeuten?« fragte der alte General und wich entgeistert vor Umberto zurück. Die neue Entwicklung schien ihm weniger Spaß zu bereiten.

Auch der Priester mit dem Engelsgesicht wirkte nun nicht mehr so attraktiv. Er wirkte eher so, als habe ihm Gott ausnahmsweise einen Einblick in den Ort gestattet, an dem er schon sehnsüchtig erwartet wurde. Er taumelte mit empor gestreckten Händen rückwärts, sein Kopf wackelte komisch wie der eines Greises, und er befeuchtete sich mit der Zunge unentwegt die Lippen.

Eine Strähne hatte sich aus dem glattgekämmten Rest der Frisur gelöst und fiel neckisch vor seine Augen. Es war schwer zu sagen, ob ihn Antonios explosiver Abgang in eine solche Fassungslosigkeit gestürzt hatte oder die tanzenden Flugkörper an der Kuppel.

»Eine Sicherheitsmaßnahme«, sagte er halb stotternd.

»Es ist eine Sicherheitsmaßnahme.«

»Sicherheitsmaßnahme?«

Der General machte jetzt den Eindruck, als füge sich in seinem Schädel einiges zusammen. Offenkundig gefiel ihm das Resultat nicht.

»Ich wurde gestern Nacht angeschossen, und ich dachte, daß Sie vielleicht dahinter stecken, General. Vielleicht sehen es mächtige Regierungen nicht gern, wenn ein Mann mit meinem Wissen am Leben bleibt, nachdem er eine Waffe von solcher Bedeutung entwickelt hat.

Vielleicht denkt man sich, daß ich dieses Wissen anderen weiter …«

»Sprich, verdammt nochmal, ein bißchen schneller, Mann!«

Der Militär hatte den Blick von seinem High-Tech-Hehler längst abgewandt und sich ausschließlich der Beobachtung des Treibens an der Kuppel hingegeben. Die drei Miracoli hatten inzwischen ihren Erkundungsflug beendet und formierten sich zum Sturzflug.

»Deshalb habe ich noch diese drei Flugkörper zu meiner eigenen Sicherheit mitgebracht«, fuhr Umberto fort. »Sie sind mit Ihren biometrischen Daten und mit denen der Killer gefüttert, die ebenfalls von den Kameras im Forum Romanum erfaßt wurden.«

»Rückgängig machen!« brüllte der General und begann ebenfalls zu taumeln. »Mach es, verdammt noch mal, rückgängig!«

»Das, das, das geht nicht. Antonio, mein Antonio, ist auf den Laptop draufgefallen und hat die Zündung ausgelöst.

Und der Laptop ist …«

Er zeigte mit den wie zum Gebet ausgestreckten Händen auf die Aschespur auf dem Boden.

»Du gottverdammter Schweinepriester!« brüllte der General und zog aus dem in seinem Tweed-Sakko verborgenen Halfter eine Pistole heraus.

Dann schnippte er mit den Fingern. Hinter der Statue des heiligen Petrus erschienen nun die zwei CIA-Killer aus den Katakomben! Sie hatten ihre Waffen mit Schalldämpferaufsatz vorgestreckt und näherten sich Umberto mit vorsichtigen Schritten. Trotz des trüben Lichts prunkten auf ihren Nasen die Sonnenbrillen mit den fast schwarzen Gläsern. Doch ihr cooles Gehabe hielt sie nicht davon ab, immer wieder beunruhigte Kontrollblicke auf die von der Kuppel herunterstürzenden Flugkörper zu werfen.

»Das ist meine Sicherheitsmaßnahme, du Bastard!« rief der General und schnippte wieder mit den Fingern.

Die Killer schossen ihre Magazine fast zur Gänze leer.

Der engelsgesichtige Gottesmann wurde von so vielen Kugeln getroffen, daß er lange Zeit gar nicht die Gelegenheit bekam, umzufallen. Immer wenn ihn eine Kugel erwischte und er mit krampfverzerrter Fratze wegzukippen drohte, kam schon die nächste Kugel angepeitscht und richtete ihn wieder auf. Am schlimmsten waren die Verletzungen im Gesicht und am Hals. Die Brille flog ihm von den Augen, und die feine Frisur war am Ende auch nicht mehr zu retten.

Nachdem Umberto endlich zusammengebrochen war, rissen der General und die beiden Killer ihre Waffen nach oben und feuerten auf die auf sie zusteuernden Flugkörper.

Es war so laut, daß ich mich rasch in einem Seitenaltar verkroch, zu einem Kringel formte und den Kopf darin vergrub.

Doch allen Abwehrmaßnahmen zum Trotz rasten die Raketen unbeirrt auf ihre Opfer zu, die schließlich die sinnlose Schießerei aufgaben, die Waffen wegwarfen und in Richtung der Bronzetür des Filarete flüchteten. Doch Umberto hatte ganze Arbeit geleistet. Drei kurz hintereinander folgende Explosionen, dröhnend und von ekelerregendem Geräusch auseinanderberstenden Fleisches begleitet, beendeten schließlich den Spuk.

Als ich mich wieder aus meinem Bunker heraustraute, lagen auf dem spiegelglatten Boden überall großflächige Blutlachen. Umberto war in seinem Priesterrock eine schwarze Insel inmitten eines purpurroten Sees geworden.

Sein Gesicht ertrank kopfüber in dieser dicken Flüssigkeit, doch mein Mitleid für ihn hielt sich in Grenzen. Außer sternförmig auseinanderdriftender Blutschwälle waren von dem General und seinen Killern nur noch unwesentliche Spuren ihrer einstigen Existenz übriggeblieben. Hier ein abgerissener Finger, dort der Teil eines Fußes, umkleidet mit einem Fetzen Leder, der einmal Teil eines Schuhs gewesen war. Rauchschwaden schwebten über dem Explosionsort, und ich mußte bei all dem Gestank von verkohltem Menschenfleisch und Sprengstoff schwer würgen. Durch die mit tausend Heiligen verzierten Fenster sah ich, daß draußen der Tag angebrochen war.

Mit einem Mal wurden die mächtigen Bronzetore des Doms von den Soldaten der Schweizer Garde, die ihren Dienst angetreten hatten, geöffnet. Ich lief ins Freie, gerade noch rechtzeitig, bevor mich schon ungeduldig wartende Touristenhorden zertrampeln konnten. Viel Spaß da drin! flog es mir durch den Kopf. Vor mir breitete sich der Petersplatz aus wie ein paradiesisches Gefilde. Ich hatte das Gefühl, als sähe ich Rom, die Schöne, zum ersten Mal. Der Mairegen hatte sich verzogen. Die Sonne schien wieder, wärmer und klarer als je zuvor, und die Lichtreflexionen der Wasserlachen verursachten in meinen Augen einen lustigen Juckreiz. Ich lief die Treppe herunter und stand schließlich genau im Zentrum des Platzes, umschlossen von den Kolonnaden des Bernini.

Meine Gedanken wanderten zu Antonio. Hatte er es nur gut gemeint? Nein! Nichts war gut, das durch den Tod anderer erkauft wurde. Es klang altmodisch, um nicht zu sagen abgedroschen, aber das Leben war heilig. Keine Aussage paßte besser zu diesem Ort als diese.

Andererseits konnte ich meine Sympathie für seine Denkweise, oder sollte ich besser sagen Ideologie?, nicht verhehlen. Die Welt war voll mit Teufeln auf zwei Beinen, die sie in eine Hölle zu verwandeln trachteten. Man mußte ihnen die Stirn bieten. Ja, notfalls mußte man sie sogar töten. »Haha, ›notfalls‹, in der Tat ein äußerst griffiges Wort«, hörte ich Antonio lachen. »Ein Wort, bei dem jeder Angehörige der westlichen Zivilisation zustimmend nicken würde, um gleich darauf den Fernseher einzuschalten, um seine Lieblingsserie nicht zu verpassen.

Aber wann ist ›notfalls‹, il mio amico?« Und was sollte ich sagen, er hatte recht. Dennoch oblag es gerade der westlichen Zivilisation, Augenmaß zu behalten und sich im Kampf gegen das Böse nicht selbst in ein Reich des Bösen zu verwandeln. Intoleranz war wie Schmutz, der sich regelmäßig am Körper ansammelte. Man mußte ihn täglich abwaschen oder wie in unserem Falle weglecken, damit er nicht verhärtete und am Ende den Organismus schädigte. Doch selbst bei hartnäckigster Intoleranz stifteten Worte mehr als tausend hochmoderne Waffen.

Das hatte mich gerade Antonio gelehrt. Denn nichts vermißte ich plötzlich mehr, als die Nähe des schwarzen Süßen mit dem keilförmigen Gesicht und den großen Trichterohren.

Nun aber dürstete es mich nach der geliebten Sancta, bei der ich mein Versprechen einlösen mußte. Ich schätzte, daß Gustav im Forum Romanum noch gut zwei, wenn nicht sogar drei Monate beschäftigt sein würde, so daß ich mich mit meiner lateinisch plappernden Göttin noch den ganzen Sommer über beschäftigen konnte. Und ich wollte nicht Francis, der Klugscheißer heißen, wenn ich durch meine Körpersprache Gustav nicht dazu brachte, zu kapieren, daß ich, Francis, ja sein Francis, dieses Weib und kein anderes für immer und ewig an meiner Seite haben wollte. O Gott, am Ende strebte ich doch nicht etwas an, was bei meiner Art nie und nimmer vorgesehen war: Heiraten! Brrrr!

Wie auch immer, alles würde sich zeigen. Die Luft roch nach frischgepflückten Zitronen und nach dem Angstschweiß römischer Mäuse, die meinen Ruf bestimmt schon vernommen hatten. Mein Urlaub lag vor mir wie ein unbeschriebenes Blatt Papier und die Zukunft so appetitlich wie ein randvoller Teller mit pagliata, coratella und trippa. Ich riß die Augenlider auseinander und blickte geradewegs in die helle Morgensonne, daß es richtig wehtat. Und ich rief in die Ewige Stadt meiner Träume hinein: Salve Roma!

 

 

Ende